* 9. Oktober 1932 in Preßburg (Bratislava, heute Slowakei), † 26. Juli 2016 in Berlin, Musikwissenschaftler. Nach dem Besuch des Gymnasiums in den ungarischen Städten Komárom, Sopron (Ödenburg) und Esztergom (Gran) studierte er 1951 bis 1955 zunächst Staats- und Rechtswissenschaften in Budapest, wo er 1955 die Staatsprüfung bzw. Diss. vorlegte. Von 1955/56 war er Referendar am Komitatsgericht in Esztergom (Gran). Im November 1956 siedelte er nach Deutschland über (seit 1967 Bürger der BRD). Er studierte von 1959 bis 1963 Mw. (Nebenfächer Philosophie und Romanistik) in Göttingen und wurde 1963 mit dem Thema Zur Entstehung der musikalischen Mediävistik promoviert. Von 1965 bis 1967 war er Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Forschungsprojekt »Methodologische Fragen der Musiksoziologie« am Frankfurter Inst. für Sozialforschung unter der Betreuung von Th. W. Adorno, seit 1967 wiss. Assistent bzw. Assistenzprof. am Mw. Inst. der Freien Univ. Berlin. 1971 erlangte er dort die Habilitation im Fach Mw., 1973 wurde er zum Prof. ernannt, seit 1998 befand er sich im Ruhestand. Kneifs Hauptforschungsgebiete waren die Musiksoziologie, Musikästhetik sowie die Musik des 19. und 20. Jh. und Jazz bzw. Rockmusik.