*19. Dezember 1947 in Asnières, †4. Juli 2004 in Paris, Komponist. Neben dem Studium der Naturwissenschaften und der arabischen Literatur absolvierte Florentz eine musikalische Ausbildung am Cons. von Lyon und trat für kurze Zeit in die Klassen von O. Messiaen (1971) und P. Schæffer (1972) am Pariser Cons. ein. Das Musikleben der Hauptstadt als ›Diktatur‹ und ›intolerant‹ empfindend, nahm er privaten Unterricht bei A. Duhamel, dessen kompositorische und gedankliche Unabhängigkeit er schätzte. Als ausgebildeter Org. stand Florentz zunächst unter dem Einfluß der Werke J. Alains, Ch. Tournemires, M. Duruflés, J.-J. Grünenwalds und Messiaens. Einen besonderen Eindruck auf ihn hinterließ die Entdeckung der zweiten Symphonie von H. Dutilleux. Auf zahlreichen Reisen lernte er die Traditionen und Musik Afrikas schätzen und führte intensive Recherchen zum Gesang der Vögel durch, sowohl aus kompositorischem Interesse als auch zur Vorbereitung einer Anhandlung über »les polyphonies des oiseaux en milieu intertropical« (unvollendet). 1981 bis 1982 lehrte er Komposition am Kenyatta University College von Nairobi und wurde 1985 zum Prof. für Ethnomusikologie an das Cons. national supérieur de musique von Lyon berufen. In seinem Unterricht suchte Florentz die Notwendigkeit der Pflege eines ›lebendigen Gedächtnisses‹ und die...