*23. Febr. 1779 in Wasserburg/Inn, †6. Mai 1867 in München, Komponist. Nach erstem Musikunterricht, wohl bei Joh. Seb. Dietz, erhielt Aiblinger 1790 auf Vermittlung seines Landsmannes Pater Nonnosus Brand (1755–1793) einen Freiplatz in der Benediktinerabtei Tegernsee. Zur weiteren Ausbildung kam er 1795 an das Jesuitengymnasium nach München. Dort war er Zögling des Gregorianischen Seminars und wurde von Joseph Schlett (1764–1836) nachhaltig unterstützt, der als Organist, Komponist und Philologe tätig war. 1801 schrieb sich Aiblinger an der Landshuter Universität ein, um Philosophie und Theologie zu studieren. Unter dem Eindruck der in Bayern einsetzenden Säkularisation wandte er sich 1803 nach Italien, wo ihn S. Mayr in Bergamo unterstützte und ihm zeitlebens freundschaftlich verbunden blieb. Als Musiklehrer und Komponist lebte Aiblinger seit 1803 in Vicenza, spätestens seit 1810 in Venedig. Dort gründete er 1817 zusammen mit Abbé Gregorio Trentino den Singverein Odeon, dem auch Fr. S. Kandler zeitweilig angehörte. Von S. Viganò wurde Aiblinger 1819 als Kpm. an die Mailänder Scala engagiert. Im selben Jahr wechselte er als Maestro an die Italienische Oper in München. Als diese von Ludwig I. (1825–1848) 1825 aufgelöst wurde, erhielt Aiblinger zunächst die Stelle eines Vizekapellmeisters. 1826 wurde er...