* um 1639 in Hlučín, begraben 24. Juli 1693 in Kroměříž (Kremsier), Komponist und Trompeter. Pavel Vejvanovský (ab 1684 Pavel Josef) wurde um das Jahr 1639 höchstwahrscheinlich in Hlučín geboren. Sein Vater Václav († 1658) wurde nach dem Jahr 1644 Castner der bischöflichen Burg Hukvaldy und besaß ein eigenes Haus in Ostrava. Pavel Vejvanovský studierte von 1656 bis 1660 bei den Jesuiten in Opava, wo er im Studentenregister einerseits als »Hochwaldensis« (1656), andererseits als »Hulcinensis« (1657–1660) aufgeführt ist. Aus jener Zeit sind 17 Werke erhalten, aus denen indirekt hervorgeht, daß Vejvanovský schon damals komponierte und auch H. I. F. Biber und Ph. J. Rittler kannte. Im Jahr 1661 schickte ihn der Administrator des Olmützer Bischofs zur Vervollkommnung seiner Ausbildung nach Wien, wo er als Trompeter bei den Wiener Minoriten zu Erfolg gelangte. Ab 1664 stand er in den Diensten des Olmützer Bischofs Karl von Liechtenstein-Castelcorno (1664–1695) in Kremsier. In den Jahren 1665, 1666 und 1667 besuchte er zusammen mit dem Bischof Wien, wo er Kompositionen von Mitgliedern der Hofkapelle kopierte. Es ist nicht sicher, ob er Salzburg, den ehemaligen Wirkungsort des Bischofs, jemals besuchte. Am 2. Febr. 1666 heiratete er die...