*20. März 1777 in London, †17. Febr. 1856 ebd., Sänger, Komponist und Theatermanager. Früh verwaist, wurde der aus einer jüdischen Familie stammende John Braham von seinem Onkel Michael Leoni, einem sehr guten, aber nur kurzzeitig erfolgreichen Tenor, aufgezogen und stimmlich unterrichtet. Sein Debüt gab er bereits als Knabensopran am 21. Apr. 1787 in Th. Arnes The Soldier, Tir’d of War’s Alarms am Covent Garden Theatre. In den beiden nächsten Jahren bis zu seinem Stimmbruch sang Braham mit großem Erfolg am Covent Garden und am Royalty Theatre, Wellclose Square, und wie auch in seiner späteren Karriere als Tenor galt er schon damals als ausgesprochen virtuoser Sänger, mit einem Stimmumfang von zwei Oktaven und einem ausgeprägten Hang zu Bravourstücken. Nach dem Stimmbruch nahm Braham für mehrere Jahre Gesangsstunden bei dem bekannten Kastraten V. Rauzzini. Dieser war auch der Lehrer von N. Storace gewesen, und durch diese Verbindung gelangte Braham in den Kreis um St. Storace am Drury Lane Theatre. Storace engagierte ihn für seine im Entstehen begriffene Oper Mahoud, und deren UA am 30. Apr. 1796 bedeutete vor allen Dingen den triumphalen Einstand von John Braham. In der folgenden Theatersaison von...