I. NameDie Bezeichnung Tuba (von lat. tubus, Röhre) geht auf das gleichnamige römische Polsterzungeninstrument mit langgestreckter, überwiegend zylindrischer Röhre zurück. Die tuba diente als militärisches Signalinstrument, wurde allerdings auch bei religiösen und weltlichen Zeremonien geblasen, meist zusammen mit anderen Polsterzungeninstrumenten (cornu, buccina, lituus). Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name Tuba zumeist unspezifisch verwendet, z. B. für den Schwegel (Tuba tympanodis), die Posaune, Ende des 18. Jh. für eine von G. Lot konstruierte Baßklarinette (Basse-tube).Die Tuba im modernen Sinne datiert vom Beginn der 1830er Jahre (Patenterteilung 1835) und ist eine Erfindung des preußischen Militärmusikdirektors Wilhelm [Friedrich] Wieprecht (1802–1872) und des Blechblasinstrumentenbauers Johann Gottfried Moritz (1777–1840), Berlin. Im Sinne der Instrumentensystematik handelt es sich um das Baß- respektive Kontrabaßinstrument der Familie der Bügel- oder Flügelhörner mit Ventilen (→Bügelhorn). Die Tuba ist heute, von wenigen Ausnahmen (z. B. Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 3, 2. Abteilung, Nr. 3: Posthorn bzw. Flügelhorn in B) abgesehen, der einzige Vertreter dieser Familie im Orchester (H. Kunitz 1956, S. 853, bezeichnet sie als »Gast aus dem Blasorchester«), die ansonsten in der Militärmusik und in zivilen Blasorchestern sowie im Jazz Verwendung findet.Als ...