1. Johann Michael, * 6. Aug. 1651 in Wien, † 30. Sept. 1712 ebd., KomponistZacher, Johann MichaelJohann Michael Zacher. Zacher ist 1666 bis 1668 als Zögling des Wiener Jesuitenkollegs und 1663 bis 1668 als Musiker an St. Michael nachweisbar. Von 1679 bis zu seinem Tod wirkte er als Kpm. an St. Stephan, womit auch (eigens durch die Stadt entlohnte) Dienste an der Kirche St. Salvator verbunden waren. 1693 ist ein Aufenthalt im Prämonstratenserkloster Hradisko bei Olmütz belegt, wo Zacher mehrere eigene Werke zur Aufführung brachte.1698 wurde ihm auf seinen Antrag hin der Titel eines kaiserlichen Hofmusikers »absque salario, allegirt pro merito« (H. Knaus 1969, S. 61) verliehen. 1705 übernahm Zacher die Leitung der nach dem Tod Leopolds I. aufgebauten Kapelle der Kaiserinwitwe Eleonore Magdalena. Im selben Jahr überließ er im Rahmen einer an St. Stephan nicht unüblichen Aufgabenteilung die täglichen Dienste beim ungarischen Gnadenbild »Maria Böcz« sowie die Versorgung von drei Singknaben J. J. Fux, der ihm 1712 als Leiter der Essentialkapelle an St. Stephan nachfolgte.WerkeA. VokalmusikRequiem 18st. [vor 1686], Vespern 5st. [vor 1688/89], Missa St. Stephani [vor 1693]...