* 25. März 1881 in Nagyszentmiklós (Ungarn, jetzt Sînnicolau Mare, Rumänien), † 26. Sept. 1945 in New York, Komponist, Pianist und Musikethnologe. Sein Vater Béla Bartók (1855–1888), seit 1877 Dir. einer Landwirtschaftsschule in Nagyszentmiklós, war ein begabter Amateurmusiker, der Klavier und Violoncello spielte, kurze Klavierstücke schrieb und ein Laienorchester gründete. Seine Mutter Paula Voit (1857–1939) war Lehrerin; sie spielte Klavier, hatte aber zudem eine gründliche Musikausbildung genossen und spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der kompositorischen Fähigkeiten ihres Sohnes. Nach dem vorzeitigen Tod ihres Mannes zog sie zusammen mit ihrer älteren Schwester Irma und ihrer Tochter Elza (1885–1955) innerhalb Ungarns von einer Stadt zur nächsten, um angemessene Lehrer für ihren Sohn zu finden. Sie erteilte Bartók den ersten Klavierunterricht und half ihm seit 1890 (in Nagyszöllős, heute Vinogradov [Vynohradiv], Ukraine), seine ersten Kompositionen, zumeist Tänze für Klavier, niederzuschreiben. 1891 schickte sie ihren Sohn zu Prof. Ferenc Kersch (1853–1910), Regens chori in Nagyvárad (Großwardein, heute Oradea, Rumänien), unter dem Bartók schwierige Klavierwerke einstudierte (u. a. Beethovens Waldstein-Sonate). 1892 kehrte Bartók nach Nagyszöllős zurück, wo er am 1. Mai des Jahres seinen ersten öffentlichen Konzertauftritt als Pianist und Autor des Klavierstückes Der...