* 27. Juni 1924 in Hamburg, †  10. Juli 2006 in Scarsdale, New York, Pianistin und Komponistin. Ruth Schonthal (Namensänderung um 1941), Tochter von Ida Schönthal (geb. Spitz) und Fritz Schönthal, begann ihre Musikausbildung im September 1930 am Stern’schen Konservatorium in Berlin. Sie studierte Klavier bei Luise Lehde (1884–1968, laut Geburtsurkunde: Louise Maria Christine) und war in der Kindertheorieklasse von Hilda Bischoff. Die Gleichschaltung des Konservatoriums im Jahr 1935 zwang Schonthal als Jüdin ihren Musikunterricht privat fortzusetzen, u.a. von 1935 bis 1936 bei dem Berliner Komponisten und Musikkritiker Rudolf Walther Hirschberg (1889–1960). Während dieser Zeit entstanden erste Kompositionen für Klavier. Im Juni 1938 floh die Familie nach Stockholm. Dort setzte Schonthal ihre Studien, weit bevor sie das Mindestalter von 16 Jahren zur Aufnahme erreicht hatte, an der Kungliga Musikaliska Akademien fort. Sie arbeitete mit dem Klavierpädagogen Olof Wibergh (1890–1962) und nahm Privatstunden in Komposition bei Ingemar Liljefors und in Klavier bei Helene Barere (1893–1958). Angesichts der unsicheren Lage in Schweden (bereits 1939 legte das Ausländeramt der staatlichen Sozialfürsorge ein Register aller in Schweden lebenden Flüchtlinge an und führte jüdische Exilanten gesondert auf) floh die Familie im...