I. Historischer Abriß
Brünn, eine heute rd. 400.000 Einwohner zählende Stadt in der Tschechischen Republik, wurde erstmals 1091 unter seinem lat. Namen Brunna vom Prager Dekan Cosmas in seiner Cronica Boemorum erwähnt. Dieser Name bezog sich auf die Brünner Burg der Premisliden mit ihren nahe gelegenen Ortschaften. 1197 wurde Brünn zur Residenz der Markgrafen von Mähren. 1243 verlieh der böhmische König Wenzel I. den vereinigten Gemeinden das Stadtrecht und ernannte Brünn zur kgl. Stadt. Ein sichtbares Symbol der politischen Macht der Stadt war die 1224 bis 1277 gebaute Burg Spielberg, zuerst Sitz der mährischen Markgrafen, im 17. Jh. Festung (bis 1809), dann gefürchtetes Gefängnis, heute hist. Museum der Stadt. Schon um 1300 erhielt die Stadt ihre beiden wichtigsten Kirchen, die Kollegiatskirche St. Peter und die Pfarrkirche St. Jakob. Im Verlaufe des 13. und 14. Jh. entstanden zahlreiche weitere Kirchen, teilweise mit Klöstern. Dank seiner geographischen Lage, sowie dank handwerklicher und industrieller Produktivität konnte sich Brünn, neben Mährens erklärt und blieb es offiziell bis 1949. Im 19. und 20. Jh. wurde Brünn schrittweise Olmütz, die Position der führenden mährischen Stadt sichern. 1636 wurde sie zur Hauptstadt eine industriell prosperierende Stadt.
Ursprünglich wurde die...