1. August, * 19. Aug. 1820 in Möckern bei Leipzig, † 4. März 1908 in Dolgeville/N. Y., KlavierbauerDolge, AugustAugust Dolge. August Dolge übersiedelte nach seiner Ausbildung ab 1836 beim Leipziger Klavier- und Gitarrenbauer Johann Georg Langerwisch (fl. 1808–1836) und seiner Gesellenzeit bei Haupt & Winkler sowie anderen Leipziger Firmen 1844 nach Chemnitz. Wegen Beteiligung am Dresdner Mai-Aufstand (3. bis 9. Mai 1849) wurde er in der Leipziger Pleißenburg inhaftiert, nach einem Fluchtversuch schwer verwundet und daraufhin zu lebenslanger Haft verurteilt. Bereits während seiner Haft im Zuchthaus Waldheim baute er eigene Klaviere, die sein Bruder Moritz Dolge in Leipzig verkaufte. Nach seiner Begnadigung arbeitete er zuerst als Gehilfe bei I. G. Irmler, ehe er um 1857 in Leipzig eine Produktiv-Genossenschaft und dann 1858 zusammen mit einem Teilhaber die Firma A. Dolge & Co. gründete, die zum großen Teil Pianinos herstellte. 1875 starb seine Gattin, die er 1844 geheiratet hatte. Am 17. Sept. 1870 verkaufte er die Fabrik und seine Firma an Theodor Bogen, der sie unter dem Namen A. Dolge & Co. Nachfolger bis zum Sept. 1883 weiterführte. Seine letzten Jahre verbrachte er bei seinem Sohn im alten Dolgeville/N. Y. in den USA.
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