* 24. März 1939 in Hradec Králové (Königgrätz), † 11. Februar 2012 in Prag, Musikwissenschaftler. Černý studierte von 1959 bis 1964 Musikwissenschaft an der Karlsuniversität in Prag bei Mirko Očadlík (1904–1964) und František Mužík (1922–1998) und schloss seine Studien mit einer Arbeit über Bedřich Smetanas Klaviermusik ab. An der Karlsuniversität war er anschließend bis 2008 pädagogisch und wissenschaftlich tätig. 1966 erlangte er dort mit einer Dissertation über die Musikhandschriften in Königsgratz den Titel Doktor der Philosophie (PhDr.). 1984 wurde er mit einer nicht veröffentlichten Arbeit über die Mehrstimmigkeit des Mittelalters in Böhmen Kandidat der Wissenschaften (CSc.). 1989 erlangte Černý den Titel Dozent (doc.). 1990–2002 war er Leiter des Instituts für Musikwissenschaft und von 1992 bis 2002 Mitglied des Direktoriums der International Musicological Society (IMS). Er befasste sich hauptsächlich mit der Erforschung der mittelalterlichen Mehrstimmigkeit und der Musik der frühen Renaissance in den böhmischen Ländern und Mitteleuropa.
Jan CiglbauerCiglbauer, Jan