*23. März 1878 in Monaco, †21. März 1934 in Berlin, Komponist. Schreker stammt aus einer Familie, deren Wurzeln väterlicherseits in das böhmische Judentum, mütterlicherseits in eine aus Bayern stammende geadelte Familie aus der Steiermark zurückreichen: Sein Vater Isak Schrecker (1834–1888) wurde im heutigen Golcuv-Jeníkov geboren, etwa 80 km östlich von Prag, heiratete in zweiter Ehe Schrekers Mutter Eleonore von Clossmann (1854–1919) und konvertierte 1876 zum evangelisch-reformierten Glauben (Taufname: Ignácz Ferencz). Er galt als einer der renommiertesten Porträtfotografen seiner Zeit, führte den Titel eines kaiserlich-königlichen Hofphotographen und lichtete u. a. Kaiser Franz Joseph I. und Fr. Liszt ab. Zunächst etablierte er sich in Budapest und ging dann mit seiner Familie auf Reisen, um die vornehme Gesellschaft an verschiedenen Badeorten zu porträtieren: In Monaco wurde der Sohn Franz Schreker geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters verarmte die Familie; Schrekers Mutter zog mit ihren vier Kindern nach Wien in den Vorort Döbling und schlug sich mit einem kleinen Gemischtwarenladen mehr schlecht als recht durch.Die musikalische Begabung Schrekers wurde früh erkannt und – trotz der ärmlichen Verhältnisse seiner Familie – auch hinreichend gefördert: 1889 studierte er Klavier, Orgel und Musiktheorie bei Josef Böhm und Violine bei...