*1656 in Dresden, beerdigt 17. April 1705 in Weimar, Komponist und Geigenvirtuose. Als Sohn des Dresdner Kammermusikus Friedrich von Westhoff, der aus Lübeck stammte (WaltherL), erhielt er eine sorgfältige Erziehung und wurde auf Grund besonderer Sprachbegabung bereits 1671 Informator der sächsischen Prinzen. 1674 trat er als Violinist in die Dresdner Hofkapelle ein, der er mit einer von 200 zu 400 Talern aufsteigenden Besoldung bis 1697 angehörte. Diese Anstellung unterbrachen eine Reise nach Schweden und in das Baltikum 1679, Militärdienst als Fähnrich in Ungarn 1680, Kunstreisen nach Italien, Frankreich und England sowie nach Wien (1684). Auf diesen vielleicht auch diplomatischen Aufträgen dienenden Reisen wurde er in Paris durch die Aufnahme zweier Kompositionen in den Mercure galant, am Wiener Hof durch die Verleihung einer Gnadenkette geehrt. Nach der Konversion Augusts des Starken zum Katholizismus 1697 unterrichtete der Protestant Westhoff an der Univ. Wittenberg neuere Sprachen und trat 1699 als Kammersekretär, Kammermusikus und wiederum als Sprachmeister für Französisch und Italienisch in Weimarische Dienste (Besoldung nachgewiesen ab 1703).