I. Form Zwiefache sind Rundtänze, bei denen innerhalb eines Melodieabschnittes Walzer (3 / 4)- und Dreher (2 / 4)-Takte und ebenso die Tanzschritte wechseln. Im allgemeinen setzt sich eine Zwiefachenmelodie aus zwei unterschiedlichen, selten aus drei Perioden zusammen, wobei jede Periode wiederholt wird. Der Takt- und Schrittwechsel kann in regelmäßiger oder unregelmäßiger Folge auftreten, wobei eine Fülle von Kombinationen innerhalb der Perioden möglich ist. Gewöhnlich wird die gesamte Tanzmelodie bis zu sechsmal wiederholt. Auf einen Dreiertakt entfällt ein Walzerschritt (mit drei Teilschritten) und eine Drehung um 90 Grad, auf einen Zweiertakt ein Dreherschritt, ebenfalls mit einer 90-Grad-Drehung. Die Tanzpaare bilden im allgemeinen einen Kreis, wobei zu Beginn die Tänzerin im äußeren Kreis, der Tänzer im inneren Kreis stehen, beide mit Blick in die Tanzrichtung (Flankendoppelkreis). Beim Tanz bevorzugt man die Rundtanzfassung, d. h., der Tänzer legt seine rechte Hand auf den Rücken der Tänzerin, diese legt ihre linke Hand auf den rechten Oberarm und ihre Rechte in die seitwärts gehaltene Linke des Tänzers. Zur korrekten Ausführung der Zwiefachen ist die Kenntnis der jeweiligen Melodien wichtig, die man sich mit Hilfe von zugehörigen Texten merken kann.