* 5. Mai (nach julianischem Kalender 23. April) 1869 in Moskau, † 22. Mai 1949 in Salzburg, Komponist, Dirigent, Regisseur, Hochschullehrer und Musikschriftsteller. Er war das jüngste Kind von Wilhelmine Reimer (1840–1924) und Robert Pfitzner (1825–1904). Der Vater stammte aus Frohburg in Sachsen und war Orchestergeiger und Kammermusiker am Operntheater in Moskau. Die Mutter kam aus einer Hamburger Familie, die schon lange in Rußland ansässig war. Im Juni 1872 kehrte die Familie nach Deutschland zurück, wo der Vater an der Frankfurter Oper eine Stelle als Geiger und Musikdirektor erhielt. 1878 wurde Pfitzner Schüler der Klinger-Realschule und bezog 1886 das Hoch’sche Kons.; aufgrund seines Klavierspiels erhielt er eine Freistelle und wurde in die Klavierklasse von James Kwast, seinem späteren Schwiegervater, aufgenommen; Theorie und Komposition studierte er bei Iwan Knorr.In den Prüfungskonzerten des Kons. trat Pfitzner vor allem als Pianist in Erscheinung und wirkte in seinen eigenen Werken als Liedbegleiter und Kammermusikspieler mit. 1890 verließ Pfitzner das Kons. »ohne jede Empfehlung, Förderung, Anerkennung« (Schr. 4, S. 581, s. Werkverz. F.).Neben anderen Jugendwerken bezeichnete Pfitzner die 1890 komponierte Cellosonate in fis-Moll als größten Wurf seiner Lehrjahre« (Schr. 4,...