*16. Jan. 1728 in Bari, †7. Mai 1800 in Passy (bei Paris), Komponist. Piccinni besuchte seit Mai 1742 das Kons. S. Onofrio in Neapel, wo er bis 1754 zunächst bei L. Leo und dann bei Fr. Durante studierte (nach P. L. Ginguené [1800/01]; vgl. Kritik bei U. Prota-Giurleo 1954). Er begann seine Karriere als Opernkomponist mit Opere buffe, die in Neapel schnell Erfolg hatten und erhielt bereits sehr früh seinen ersten Auftrag für eine Opera seria (Zenobia), die 1756 ebenfalls erfolgreich aufgeführt wurde. Weitere Scritture für ernste und komische Opern folgten. Piccinnis Ansehen wuchs schnell, so daß er 1758 den Auftrag zu Alessandro nelle Indie für Rom erhielt. Mit seiner zweiten römischen Oper, dem dramma giocoso La buona figliuola (1760), erfolgte der Durchbruch; sie löste Begeisterungsstürme aus und verschaffte ihm internationales Renomée in ganz Europa. Bis 1773 – er wurde in diesem Jahr in Rom Opfer von Intrigen – komponierte Piccinni für jede römische Karnevalssaison (außer 1767) eine neue Oper. Für Neapel schrieb er in derselben Zeit über 30 Opern und weitere für wichtige Städte Italiens. Piccinni hatte verschiedene Posten in Neapel inne: Er war zweiter maestro di cappella...