* 9. März 1924 in Sofia, † 6. März 1988 in Vidin, Komponist und Dirigent. Seinen ersten Musikunterricht erhielt Iliev im Alter von sieben Jahren von seinem Vater Nikola Iliev, einem Amateurgeiger und Dozenten für Pädagogik an der Universität von Sofia. Gleichzeitig nahm er Violinunterricht bei Ivan Peev (1907–1987), später bei Kamen Popdimitrov (1904–1992). Von 1942 bis 1946 studierte er an der Sofioter Musikakademie Komposition (Pančo Vladigerov), Musiktheorie (Paraškev Chadžiev), Violine (Vladimir Avramov (1909–2007) und Dirigieren (Marin Goleminov). Bereits in Ilievs Studienzeit erschienen Frühwerke wie das Quintett für Blasinstrumente (1943), die Sonate (1944) und Kleine Suite, jeweils für Violine und Klavier, und als Abschlussarbeit die Sonatine für Orchester (1944–1945). Die Šest pesni für Frauenstimme und Klavier nach dem Text von Slavčo Krasinski (1945) gehören ebenfalls in diese Periode.
Unmittelbar nach seinem Abschluss an der Musikakademie von Sofia erhielt Iliev ein Stipendium für ein einjähriges Studium an der Prager Musikakademie. Dort studierte er Komposition bei Jaroslav Řídký (1897–1956) und Dirigieren bei Václav Talich. Gleichzeitig besuchte er die Meisterklasse von Alois Hába, der nicht nur seine berufliche Ausbildung, sondern auch seine Weltanschauung beeinflusste (s. Wort und Tat...