*15. Sept. 1816 in Warschau, †16. Okt. 1880 in Paris, Pianist, Komponist und Pädagoge. Wolff, der seinen ersten Musikunterricht bei seiner Mutter, einer Pianistin, erhielt, studierte Klavier bei A. (?) Zawadzki und vollendete 1828 seine pianistische Ausbildung bei V. V. Würfel in Wien. 1832 nahm er in Warschau Kompositionsunterricht bei J. Elsner. Seither gab er Konzerte mit eigenen Werken sowie denjenigen seines Vorbilds Chopin. 1835 begab er sich – ausgestattet mit einem Empfehlungsschreiben W. Żywnys – nach Paris, wo er in die Kreise einflußreicher polnischer Familien und von Musikern wie H. Herz, Liszt, S. Thalberg und St. Heller Eingang fand. M. Schlesinger veröffentlichte eine beachtliche Zahl seiner Werke und verschaffte dem jungen Komponisten, der zu seinem musikalischen Berater avancierte und später erwog, Schlesingers Verlagshaus zu kaufen (St. Heller 1981, S. 168), große Publizität in der RGMP. Um 1837 zählte Wolff in Paris zu den arrivierten Pianisten. Man schätzte »sa virtuosité élégante, semée de nuances délicates, ne visant que rarement les grands effets« (A.-Fr. Marmontel 1882, S. 111). Chopin jedoch reagierte zunehmend zurückhaltend, da Wolff seinen Stil nachzuahmen suchte. 1848/49 förderte Wolff seine am Pariser Cons. zugelassenen Neffen H. und insb. J. Wieniawski. Er genoß einen herausragenden...