Harmonium- und Klavierbaufirma. 1854 von Henry Mason (1831–1890, Sohn des Komponisten Lowell Mason) und Emmons Hamlin (1821–1885) gegründet, begann die Bostoner Firma Mason & Hamlin – zusammen mit dem Grundstock des Musikverlegers O. Ditson – bald mit der Produktion verschiedener Arten von Melodium-Orgeln (Harmonium). 1861 wurde der Name der Instrumente in »cabinet organs« geändert, 1867 erhielten sie einen ersten Preis auf der Pariser Ausstellung. Obwohl die Firma 1883 auch mit der Herstellung von Klavieren begann, zeigte Henry Masons Sohn Henry Lowell Mason (1864–1957), der 1888 in die Firma eintrat und 1906 ihr Präsident wurde, mehr Interesse am Orgelbau und veröffentlichte hierzu ein Buch (The History and Development of the American Cabinet Organ, 1901 Selbstverlag; Repr. Deansboro/N.Y. 1983). Dennoch produzierte Mason & Hamlin um 1920 »the costliest pianos in the world« und hatte sich international einen Namen sowohl für Klaviere als auch für Konzertflügel gemacht. Das technisch überlegene System aus den 1890er Jahren, welches das Lockern der Stimmwirbel verhinderte und für eine stabile Stimmung sorgte und das mit dem Erfinder und Klavierbauer John Brinsmead (1814–1908) in Verbindung gebracht wurde, wurde 1905 vermutlich aus Kostengründen eingestellt. Der Ingenieur Richard W. Gertz, 1895 bei Mason & Hamlin...