* 14. November 1924 in Jekaterinoslav (heute: Dnjepropetrowsk; Ukraine), † 17. Dezember 1982 in Moskau, Geiger. Leonid Kogan begann sechsjährig seine geigerische Ausbildung bei Filip Jampol’skij in seinem Geburtsort und zog als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Moskau, wo er in die Violinklasse (zunächst die Kinderklasse) von Abram Jampol’skij am Moskauer Kons. eintrat. 1948 legte er das Examen ab. Ein Jahr zuvor teilte er sich gemeinsam mit Julian Sitkoveckij (dem Vater des Geigers D. Sitkovetsky) und Igor’ Bezrodnyj den 1. Preis beim Jugend-Musikwettbewerb in Prag. Der Sieg beim Brüsseler Königin-Elisabeth-Wettbewerb 1951 begründete eine internationale Karriere als Solist. Kogan spielte zahlreiche Schallplatten ein und konzertierte als Kammermusiker im Trio mit M. Rostropovič und R. Baršaj. Regelmäßige musikalische Partner waren darüber hinaus sein Schwager Ė. Gilel’s und seine Frau, die Geigerin Elizaveta Gilel’s. Als Pädagoge wirkte Kogan ab 1952 am Moskauer Kons., zu seinem Schülerkreis zählten sein Sohn Pavel und Viktoria Mullova. Viele Komponisten, darunter A. Chačaturjan und T. Chrennikov, widmeten Kogan Werke. Er spielte auf einer Guarneri del Gesù von 1724 und auf der Antonio Stradivari ›Bonvalot‹ von 1694. Zu den von ihm verwendeten Instrumenten gehörte auch die Stradivari-Bratsche ›Mc Donald‹ von 1701.
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