*13. Dez. 1767 in Northeim bei Göttingen, †3. Dez. 1817 in Weimar, Komponist, Organist, Pianist, Flötist und Musiklehrer. Ersten Unterricht im Klavier- und Orgelspiel erhielt Müller von seinem Vater Matthäus (ca. 1730–1814, Org. an St. Sixti in Northeim, seit ca. 1770 an St. Nikolai in Rinteln; als Komponist tätig, vgl. RISM A/I/6); auch Joh. Chr. Fr. Bach in Bückeburg »förderte ihn mehre Jahre hindurch sehr wesentlich« (Fr. Rochlitz in AmZ 19, 1817, Sp. 886). Schon während der Gymnasialzeit und des 1786 aufgenommenen Jurastudiums in Göttingen gab Müller (überwiegend als Flötist) Konzerte im norddeutschen Raum. 1789 fand er seine erste Anstellung als Org. an St. Ulrich in Magdeburg (er hatte im Jahr zuvor die Tochter seines Amtsvorgängers, die Klavierspielerin und Sängerin Elisabeth Catharina Rabert, geheiratet), wurde städtischer MD. und leitete seit 1792 die Logen- und Adelskonzerte. Nachdem er im Winter 1792/93 als Org. in Berlin Aufsehen erregt hatte, empfahl ihn Joh. Fr. Reichardt nach Leipzig, wo er 1794 die Organistenstelle an St. Nikolai übernahm und als Erster Flötist in das Gewandhausorch. eintrat. Im Aug. 1804 wurde Müller als Nachfolger Joh. A. Hillers, dem er seit...