*um 1460 wahrscheinlich in Heidelberg, †nach 1521 wahrscheinlich ebd., Organist und Komponist. Entgegen früheren Vermutungen machte es Gerhard Pietzsch (1963, S. 113) auf der Grundlage mundartlicher Beobachtungen wahrscheinlich, daß Schlick aus der Heidelberger Region stammt. Der nach dem Zeugnis der Abrechnung über die Straßburger Orgelprobe 1491 sowie der Vorrede des Sohnes Arnolt Schlick d.J. zu den Tabulaturen etlicher Lobgesang (1512) blinde Schlick scheint dort auch lebenslang ansässig geblieben zu sein, nachdem er (wahrscheinl. 1482) Barbara Strupplerin geheiratet hatte, die in Diensten von Söhnen des pfälzischen Kurfürsten, des Pfalzgrafen Philipp des Aufrichtigen stand. Schlick wohnte am Burgweg in einem von seinem Vater geerbten Haus und besaß Hypotheken auf zwei weitere Häuser in der pfälzischen Residenzstadt, die eine der ältesten deutschen Hofkapellen beherbergte. Der Zeitpunkt von Schlicks Eintritt in diese Kapelle läßt sich nicht genau bestimmen, doch hat er offenbar vor 1486 gelegen, für welches Jahr seine Teilnahme als Hofmusiker an der Königswahl des späteren (seit 1508) Kaisers Maximilian I. in Frankfurt a. M. durch einen Diener des Frankfurter Stadtschreibers aus eigenem Erleben geschildert wird: »[Als der König auf den Altar gesetzt worden war,] huben die Pfaffen auf dem Lettner...