Die Familie Kummer war im 18. und 19. Jh. als eine der bedeutenden sächsischen Musikerfamilien bekannt. Als Stammvater gilt Johann Gottfried (* 5. Nov. 1730 in Krummenhennersdorf bei Freiberg, † 17. März 1812 in Dresden), Vater von Gotthelf Heinrich (1), kurfürstlicher Jagdhautboist in Dresden. Auch die beiden anderen Söhne Johann Gottfrieds waren als Musiker tätig: Karl Gottfried Salomon (* 16. Sept. 1766 in Dresden, † 1850 ebd.), Fagottist und Kontrabassist der Dresdner Hofkapelle, und Friedrich August d.Ä. (* 7. Sept. 1770 in Dresden, † 22. Juni 1849 ebd.), Vater von Friedrich August d.J. (2), Oboist der Meininger, später der Dresdner Hofkapelle und Komponist. Die beiden Brüder von Friedrich August d.J., Karl Gotthelf (* 9. Dez. 1799 in Dresden, † 9. April 1865 ebd.) und Ferdinand Wilhelm (* 15. Okt. 1802 in Dresden, † 21. Juni 1834 ebd.), gingen gleichfalls einem Musikerberuf nach: Ersterer trat 18jährig als Oboist in die Hofkapelle ein und wirkte dort bis 1859, letzterer war seit 1820 Violoncellist in der Hofkapelle. Gotthelf Heinrichs Sohn Heinrich (* 8. Mai 1809 in Dresden, † 1880) war ein angesehener Fagottist und als solcher 1827 bis 1832 in der Hofkapelle, 1837 bis 1847 in der kaiserlichen Oper Petersburg angestellt. Er unternahm als Pianist Konzertreisen und wirkte als Klavierlehrer in Polen, Rußland und der Schweiz. In der Enkelgeneration setzte sich die Familientradition...