Lebensdaten unbekannt, Musiktheoretiker. Nach eigenem Zeugnis stand Espinosa zunächst im Dienst des Kardinals Pedro González de Mendoza, der von 1483 bis 1495 das Erzbistum Toledo leitete, und begab sich anschließend nach Sevilla, wo er von Kardinal-Erzbischof Diego Hurtado de Mendoza († 1502) beschäftigt wurde. Seit Ende 1507 wieder in Toledo nachweisbar, übernahm er an der Kathedrale die Stelle des maestro de la música mit einem jährlichen Gehalt von 10.000 Maravedi. Ein Jahr später wird er in der Kapitelsakte unter den acht cantores als contrabaxo beider Kathedralchöre genannt. Nach Aufgabe seiner Stelle als maestro de música (1509) versah Espinosa 1512 das Amt des maestro de los niños (Magister der Chorknaben oder seises) und erhielt Ende 1514 eine Urlaubserlaubnis bis zum Osterfest des Jahres 1515. Espinosas Name erscheint zum letzten Mal im Mai 1528, als die von ihm offenbar bis dahin versehene Stelle eines cantor contrabaxo neu ausgeschrieben wurde. Aus der Zwischenzeit ist bekannt, daß Espinosa, wie es in seinem Tractado de principios (1520) heißt, Archipresbiter von Sta. Olalla und (gemäß seiner Stellung an der Kathedrale) Präbendar »en la sancta yglesia de Toledo« war. Dagegen...