* 10. Okt. 1893 in Konitz, Westpreußen (heute Chojnice, Polen) † 14. März 1988 in Bloomington/Indiana. Apel studierte Mathematik an den Univ. Bonn und München (1912–1914) und Berlin (1918–1921), daneben Klavier bei L. Kreutzer, Edwin Fischer, B. Eisner und C. A. Martienssen. Seit etwa 1925 bildete er sich autodidaktisch zum Musikwissenschaftler aus. Er unterrichtete von 1922 bis 1928 Mathematik und Musik an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, von 1928 bis 1936 an verschiedenen Berliner Gymnasien. 1936 wurde er in Berlin mit der Dissertation Accidentien und Tonalität in den Musikdenkmälern des 15. und 16. Jh. promoviert. Im gleichen Jahre emigrierte er in die USA, wo er von 1936 bis 1943 an der Longy School of Music in Cambridge/Mass. unterrichtete und 1938 bis 1942 als Lektor an der Harvard Univ. und am Radcliffe College tätig war. Von 1950 bis 1963 wirkte er als Prof. für Mw. an der Indiana Univ. in Bloomington, anschließend (bis 1970) als Emeritus. 1972 wurde ihm von der Indiana Univ. der Rang eines honorary Doctor of Music zugesprochen, 1982 verlieh ihm die Univ. von Padua einen zweiten Ehrendoktortitel. 1988, kurz nach seinem Tod, richtete seine Witwe Ursula an der School of Music der Indiana...