*31. Jan. 1937 in Baltimore/Md., Komponist. Glass fand über den Vater und dessen Schallplattenladen, in dem er als Zwölfjähriger zu arbeiten begann, Zugang zur Musik. Zuhause hörte er vor allem ­solche Schallplatten, die sich schlecht verkauften: Kammermusik von Beethoven und Schubert, Klavierwerke von Debussy sowie Wagner, Schostakowitsch und weniger bekannte amerikanische Komponisten.Mit sechs Jahren begann Glass das Violin-, mit acht das Flötenspiel zu erlernen (Peabody Cons.). Als 15jähriger wurde er zu einem Begabten-Programm der University of Chicago zugelassen, das er in Mathematik und Philosophie abschloß. In Chicago nahm er auch Klavierunterricht (Marcus Rasking), beschäftigte sich mit Ch. Ives und der Zweiten Wiener Schule und schrieb erste zwölftönige Kompositionen. Mit 19 Jahren nahm Glass das Kompositionsstudium bei William Bergsma und V. Persichetti an der Juilliard School, New York, auf (B.A. 1959, M. A. 1961), 1960 nahm er während des Aspen-Festivals an einem Meisterkurs bei D. Milhaud teil. Glass distanzierte sich hier zunehmend vom Serialismus und orientierte sich an H. Partch, H. Cowell und V. Thomson. Nach dem Studium verbrachte er zwei Jahre als Stipendiat der Ford Foundation in Pittsburgh, wo an die zwanzig Jugendwerke entstanden (später zurückgezogen). Von 1963 bis 1965 studierte er mit einem Fulbright-Stipendium bei N. Boulanger in Paris. Dort...