* 10. Dezember 1764 in Paris, † 27. Juni 1829 in Paris, Sänger (Tenor) und Komponist. Im Alter von sieben Jahren trat Lebrun in die Maîtrise von Notre-Dame in Paris ein, wo er seine musikalische Ausbildung erhielt. 1783 wurde er Kapellmeister an Saint-Germain l’Auxerrois und debütierte im März 1787 in der Rolle des Polynice (Antonio Sacchini, Œdipe à Colone) an der Opéra, wenngleich nur mit mäßigem Erfolg. Um die gleiche Zeit trat er auch im Concert sprituel als Sänger und Komponist hervor. Nach der Auflösung des Concert spirituel am 13. Mai 1790 aufgrund der Revolutionswirren und des Verbots der Religionsausübung wechselte er 1791 an die Opéra-Comique, bekannt als Théâtre Feydeau, wo er bis 1799 blieb, um anschließend (als Ersatzkraft) bis 1803 wieder an der Opéra zu singen. Hier gab er nachfolgend auch Gesangsunterricht. Seit der Gründung der Privatkapelle Napoleon Bonapartes, der Chapelle de la chambre im Januar 1807 ist Lebrun dort als Tenorist verzeichnet, 1810 als deren Gesangsdirektor. Im Ruhestand komponierte er 1815 eine festliche Messe solennelle anlässlich des Cäcilienfestes und 1826 die Messe en trio avec instruments à cordes...