*21. Jan. 1846 in Paris, †28. Mai 1916, Musikwissenschaftler, Pädagoge und Komponist. Lavignac studierte am Pariser Cons. Komposition (bei Fr. Bazin und A. Thomas), Orgel (Fr. Benoist) sowie Klavier (A. Fr. Marmontel) und erzielte 1. Preise in Solfège (1857), Klavier (1861), Harmonie (1863) und Komposition (1864). In den ersten Jahren nach Abschluß seiner Studienzeit entstanden die meisten seiner Kompositionen (überwiegend für Tasteninstrumente). Von 1871 bis zu seiner Pensionierung 1915 unterrichtete er selbst am Cons., seit 1875 als Prof. für Musiktheorie und seit 1895 als Prof. für Harmonielehre. Daneben wirkte er vor allem als Theoretiker, Musikschriftsteller und Herausgeber musikgeschichtlicher Werke. 1913 vollendete er den ersten Band der Encyclopédie de la musique et dictionnaire du Conservatoire, deren Herausgabe nach seinem Tod von L. de La Laurencie fortgesetzt wurde.