* getauft am 24. Dezember 1727 in Wiener Neustadt als Matthias Leopold, † 1758 wahrscheinlich in Maria Trost (Graz), Komponist.
Sein Vater Matthias Joseph kam aus dem von der kroatischen Minderheit bewohnten Dorf Baumgarten (heute Burgenland, Österreich) und heiratete in Wiener Neustadt (Dompfarre Wiener Neustadt, Trauungsbuch 1710–1731, S. 272). Der junge Matthias Leopold verbrachte viel Zeit im örtlichen Zisterzienserkloster Neukloster, wo er Messdiener war und Unterricht im Orgelspiel erhielt. Wahrscheinlich Ende 1742 trat er in den Paulinerorden ein und nahm den Namen »Amandus« an.
Nach dem Noviziat im Kloster Ranna legte er im Alter von 16 Jahren am 25. Dezember 1743 sein Ordensgelübde ab. Ein Autograph seines Testaments, das in diesem Kloster einen Tag vor Ablegung seines Gelübdes aufgesetzt wurde, ist in A-SPnl aufbewahrt. Zusammen mit anderen Brüdern, die sich auf den Priesterstand vorbereiten, studierte er anschließend in Maria Trost und in Wiener Neustadt. In Wiener Neustadt erhielt er seine vier niederen Weihen (30. Mai 1744), später wurde er zum Subdiakon (1. März 1749) und Diakon (21. Februar 1750) geweiht. Der 23-jährige Pater Amandus muss bereits ein angesehener Musiker gewesen sein, denn...