1. Carl (I), * 1782 in Potsdam, † 31. März 1842 in Berlin, FagottistBaermann, Carl (I)Carl (I) Baermann. Carl Baermann erhielt seine musikalische Ausbildung zunächst in der Hautboistenschule des Militärwaisenhauses zu Potsdam und wurde im Alter von zehn Jahren Meisterschüler des Fagottisten G. W. Ritter. Aufenthalte in Paris und Neapel (dort studierte er 1807 sechs Monate bei L. Mosca) rundeten seine Ausbildung ab. 1804 trat Baermann als Fagottist in die Preußische Hofkapelle ein, der er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1842 angehörte. Von seinen überwiegend für den eigenen Gebrauch komponierten Werken (vgl. AmZ 22, 6. Sept. 1820, Sp. 607) erschien nur das Grand Concerto in C-Dur op. 1 für Fagott und Orchester (Lpz. 1828, B&H) im Druck. Während Baermann mit seinen Kompositionen wenig überzeugte – sie erschienen der zeitgenössischen Kritik als »gehaltlos, verbraucht, nichtssagend« und »nicht einmal auf den Effect des Instrumentes berechnet« (AmZ 13, 24. April 1811, Sp. 292) – vermochte er als Virtuose trotz einzelner bemängelter Schwächen »durch den Zauber seines sanften, angenehmen Vortrags alle Herzen der Zuhörer« zu gewinnen (AmZ 13, 27. März 1811, Sp. 226) und dabei besonders durch die »...