1. Henri-Joseph, * 9. Febr. 1741 in Wertheim (Main), † 2. Mai 1799 in Paris, Komponist, Pädagoge und DirigentRigel, Henri-JosephHenri-Joseph Rigel. Henri-Joseph war das neunte von elf Kindern von Georg Caspar Riegel, von etwa 1725 bis zu seinem Tode 1754 Intendant des Fürsten Löwenstein-Wertheim, und Maria Anna Riegel, geb. Kallenbach, die nach dem Tode ihres Mannes um Unterstützung ihrer minderjährigen Kinder beim Fürsten ersuchte. Laut J.-B. de La Borde (1780) studierte Rigel Musik bei Jommelli in Stuttgart; Fr. X. Richter soll ihn nach Frankreich geschickt haben, wo er sich 1768 in Paris niedergelassen habe. Der Pariser Presse zufolge lebte er dort jedoch schon 1767: Am 9. April des Jahres wurde Rigels op. 1 in den Annonces, affiches et avis divers als »6 Sonates pour clavecin, chez l’Auteur, rue S. Marc, maison de M. Dupin de Francueil« angekündigt. Widmungsträgerin war Mlle Dupin de Francueil (eine spätere Tante von George Sand); auf den außerhalb von Paris gelegenen Gütern ihres Vaters, eines wohlhabenden fermier général (1715–1781), fand Rigel wahrscheinlich 1764/65 seine erste Anstellung. 1767 erscheint sein Name zum ersten Mal in einem Breitkopf-Katalog mit den Incipits von sieben Symphonien und...