* um 1740 (laut Sterbeurkunde), Ort unbekannt, † 14. Sept. 1784 in Paris, Geiger und Komponist. Nicolas Capron war einer der herausragendsten Schüler von P. Gaviniès. 1755 erhielt er eine Anstellung als Violinist im Orchester der Opéra-Comique und gab sein Debüt als Solist am 1. Nov. 1761 im Concert spirituel, das seine bis zum Febr. 1781 andauernde brillante Laufbahn einleitete. 1762 wurde er Stimmführer der 2. Violinen dieses Orchesters und war von 1765 bis 1775 Stimmführer der 1. Violinen. Capron spielte hauptsächlich Violinkonzerte eigener Komposition (seit dem 8. Dez. 1761) sowie Konzerte von Vivaldi (am 24. Dez. 1762 führte er dessen Printemps auf), Gaviniès (8. Dez. 1764) und Barthélemon, Duos für Harfe und Violine (am 26. Mai 1765 mit Chr. Hochbrucker) bzw. zwei Violinen (am 8. April 1773 mit M.-A. Guénin) sowie Violinsonaten und trat in der Zeit zwischen dem 28. März 1773 und dem 2. Febr. 1774 in den zu jener Zeit sehr beliebten Symphonies concertantes von J.-B. Davaux und Carl Stamitz auf. Am 22. Juni 1769 heiratete er Anne Soisson, die Großnichte des Dichters Alexis Piron, der ihr testamentarisch sein Vermögen vermachte; der Ehe entsprossen keine Kinder. Capron (er wohnte 1769 in der rue des Moulins, 1774–1775 in der rue Sainte-Anne und...