* 20. Febr. 1744 in Maubeuge, † 22. Jan. 1835 in Etampes, Geiger und Komponist. Schon als Kind zeigte Guénin eine große Begabung für das Violinspiel, so daß sein Vater ihn zur weiteren Ausbildung nach Paris schickte. Dort erhielt er Violinunterricht bei N. Capron und P. Gaviniès und nahm Kompositionsstunden bei Fr.-J. Gossec. 1771 trat er als 1. Violinist in das Orch. der Opéra sowie in das des Concert spirituel ein, wo er 1773 als 2. Solist neben Capron in einer konzertanten Sinfonie von J.-B. Davaux debütierte. In der Folge konzertierte Guénin mit Partnern wie L.-H. Paisible, C. Stamitz, I. Bertheaume und P. Le Duc le jeune. 1782 wurde er Anführer der 2. Violinen des Concert spirituel, dem er seit 1777 als stellvertretender Leiter vorstand. Gleichfalls 1777 ernannte ihn der Prince de Condé zum intendant de la musique; 1778 trat Guénin als Violinist in die musique de la chambre du roi ein. 1780 erhielt er vom Grafen von Montrevel den Auftrag, ein Orch. für dessen Schloß in Challes zusammenzustellen, 1782 übernahm er Cl.-J.-Fr. Despréaux’ Stelle als Soloviolinist an der Opéra (bis 1801). Zwei Jahre später erfolgte seine Ernennung zum Prof. für Violine an der Ecole...