*11. Mai 1728 in Bordeaux, †8. Sept. 1800 in Paris, Violonist, Pädagoge und Komponist. Gaviniès zeigte bereits als Kind eine überragende musikalische Begabung. Wohl um die Ausbildung des Sohnes zu vervollkommnen, ließ sich sein Vater, der Geigenbauer François Gaviniès, 1734 in Paris nieder. Am 8. Sept. 1741 trat Pierre Gaviniès 13jährig – zusammen mit dem ein Jahr älteren L’Abbé le fils (Joseph-Barnabé Saint-Sévin) – mit einer Sonate für zwei Violinen von J.-M. Leclair l’aîné im Concert spirituel erstmals öffentlich auf und spielte am 1. Nov. des Jahres in Vivaldis La primavera. Aus der Zeit zwischen 1742 und 1748 sind keine weiteren Auftritte bekannt; möglicherweise stand er in den Diensten des Herzogs von Orléans. 1748 erschien er erneut im Concert spirituel und ließ sich in den folgenden fünf Jahren sehr häufig hören, sowohl als Solist als auch im Duo mit dem Flötisten M. Blavet, dem Geiger J.-P. Guignon und – in dem Concert de violon, avec voix, orchestre et chœurs (1752, verloren) von Mondonville – mit der Sängerin Marie Fel. Über Gaviniès’ Verbleib vom Frühsommer 1753 bis 1759 ist nichts bekannt; der...