* get. 26. Nov. 1713 in Déhtary (Dechtar) bei Brandýs nad Labem (Brandeis an der Elbe), Mittelböhmen (heute Tschechische Republik), † 24. Mai 1773 in Ellwangen (Jagst), Komponist, Kapellmeister, Organist, Cembalist und Geiger. Die Korrektur von Taufdatum und Geburtsort beruht auf den Forschungen von T. Slavický (2001f.). 1716 übernahm Zachs Vater, der Wagenbauer Jakub Zach, ein Gasthaus in Sychrov (Sichrow). Für seine Neigung zur Musik könnte Zach im elterlichen Gasthaus prägende Eindrücke empfangen haben, aber auch im nahen Wallfahrtsort Stará Boleslav (Altbunzlau) oder in Lysá (Lissa, Residenz des Musikmäzens F. A. Sporck). Zu Zachs Ausbildung, auch zu seinem wahrscheinlichen Kompositionsunterricht bei B. Černohorský, fehlen dokumentarische Nachweise.
Ab 1732 war er in Prag als Org. an der Klosterkirche der Barmherzigen Brüder und der Annenkapelle des Minoritenklosters tätig, ab 1733 auch an der Altstadtpfarrkirche St. Martin. Ein Wirken als Geiger an St. Gallus und St. Martin ist nicht archivalisch belegt. 1737 bewarb sich Zach vergeblich um das Amt des Org. an der Prager Metropolitankirche. Von 1737 bis 1740 komponierte er die Musik zu der Schiffsprozession zum Johann Nepomuk-Fest in Prag, traditionell die Aufgabe eines bedeutenden Musikers der Stadt. Zwischen...