1. Rudolf, * 28. März 1903 in Eger, Österreich (heute: Cheb, Tschechien), † 8. Mai 1991 in Guildford/Vt., Pianist und PädagogeSerkin, RudolfRudolf Serkin. Seine Eltern waren russisch-jüdischer Abstammung. Der Vater, ein Sänger, gab ihm erste Violin- und Klavierstunden. Bis 1912 wurde er von Camilla Taussig unterrichtet, anschließend bis 1920 am Wiener Kons. von Richard Robert. Komposition studierte Serkin bei J. Marx, ab 1918 auch bei A. Schönberg. Prägend für seine musikalische Entwicklung wurde 1920 die Begegnung mit dem Geiger A. Busch, dem er als Kammermusikpartner lebenslang verbunden blieb und dessen Tochter Irene er 1935 heiratete. Ein Streichquartettsatz Serkins wurde 1927 vom Busch-Quartett uraufgeführt, konnte sich aber ebensowenig wie seine anderen Kompositionen und Bearbeitungen im Konzertbetrieb halten. Anfang der 1930er Jahre intensivierte Serkin seine solistische Laufbahn. 1936 dirigierte A. Toscanini sein New Yorker Konzertdebüt. 1939 emigrierten die Familien Serkin und Busch in die USA. Serkin lehrte ab 1939 am Curtis Institute in Philadelphia, das er von 1968 bis 1976 auch leitete. 1950 wurde er von P. Casals zu dessen Festival in Prades eingeladen. Mit Busch gründete er 1951 die Marlboro School of Music sowie das gleichnamige Kammermusikfestival. In Folge hatte...