1. Johann Christoph Karl, Kryštof Karel, * um 1668, † 16. Nov. 1734 in Prag, Kapellmeister und KomponistGayer, Johann Christoph KarlJohann Christoph Karl Gayer. Er kam als Chorknabe nach Prag, studierte dann Jura und wirkte spätestens ab 1690 unentgeltlich bei Aufführungen des Prager Domchores mit. Von etwa 1701 bis 1726 war Gayer Regens chori an der Prager Loretokirche. Außerdem wurde er am 6. Okt. 1705 Domkpm. (capellae magister seu praefectus mit 174 fl. Gehalt jährlich). Er modernisierte das Repertoire an St. Veit mit neueren italienischen und eigenen Kompositionen und reformierte die Kapelle durch Anschaffung neuer Instrumente und Entlassung einiger Musiker (insb. älterer Bläser). Unter Gayers Ägide wuchs die Musikaliensammlung des Domkapitels durch Ankäufe und Schenkungen. Gayers musikalischer Nachlaß wurde von den Prager Kreuzherren erworben, die seine Werke noch bis um 1760 pflegten.Werke (Mss. hauptsächlich in CZ-Pnm, einige in Inventaren des 18. Jh. verzeichnete Werke sind verloren)2 Requiem c, F»Dies irae«, »Tuba mirum«, »Lachrymosa« g-Moll2 Te Deum C-Dur2 Off. A, GRegina coeli A-Dur»Laudes de dominica« A-Dur»...