* get. 8. April 1708 in Hochtann bei Deutschbrod (heute: Hochtanow bei Německý Brod, Tschechien), † 1779/80 in Mannheim, Geiger, Flötist und Komponist. Nach ersten Musikunterweisungen in Deutschbrod ging Zarth um 1725 nach Wien. Ob er davor in einer Prager Kappelle (Dlabacž 1815) gewirkt hat, kann nicht belegt werden. In Wien wurde er von den Mitgliedern der Kaiserlichen Hofkapelle Johann Anton Rosetter und Franz Joseph Timmer auf der Violine und von Biarelli auf der Flöte unterrichtet. Nach einem kurzen Dienstverhältnis beim Grafen Pachta in Rajov (Böhmen) floh er 1729 mit dem Geiger Fr. Benda über Breslau nach Polen. Hier wurden sie in die Kapelle des Starosten Suchaczewski in der Nähe von Warschau aufgenommen; von dort wechselten beide 1732 in die Kleine oder pohlnische Cammer Musique nach Warschau. Bis 1758 verlief Zarths Lebensweg parallel zu Bendas Karriere. Nach dem Tod August II. 1733 wurde er in Dresden in die kursächsische Hofkapelle übernommen. Ende 1734 trat er in den Dienst des preußischen Kronprinzen Friedrich, anfangs in Ruppin, ab 1736 in Rheinsberg und 1740, nach Friedrichs Inthronisation, in Berlin und Potsdam. Hier gehörte er zu »den...