* get. 5. Dez. 1749 in Roßwald/Slezske Rudoltice (Bezirk Opava/Troppau), † 10. Juni 1803 in Flensburg, Komponist und Dirigent. Nach einer Ausbildung im Violinspiel wurde Hanke in die Hofkapelle des Grafen Albert von Hoditz auf Schloß Roßwald aufgenommen. Auf Anregung des Grafen wurde er weiterhin wahrscheinlich bei J. G. Graun und zwischen 1772 und 1775 bei C. W. Gluck in Wien ausgebildet. Von 1776 bis 1778 war er Leiter der Roßwalder Hofkapelle, hier entstanden zahlreiche Gelegenheitskantaten, Ballette, Orchesterwerke und Kammermusik. Er heiratete Maria Anna Stormke, seine Gesangsschülerin und Roßwalder Hofsängerin (1778). Nach Auflösung der Hofkapelle wurde Hanke 1779 MD. am Stadttheater in Brünn (Brno); 1781 folgte das Musikerehepaar einem Ruf an das Warschauer Nationaltheater. Nach dessen finanziellem Zusammenbruch wechselten die Hankes an die Breslauer Oper, 1782 nach Berlin. 1783 engagierte sie der Hamburger Theater-Dir. Abel Seyler an das Ackermannsche Schauspielhaus, sein größter Erfolg wurde hier 1785 die Bühnenmusik zu Beaumarchais’ Schauspiel Der lustige Tag oder Figaros Hochzeit. 1786 folgte Hanke einem Ruf an das Gottorfer Hoftheater in Schleswig, wo er zu den Hochzeitsfeierlichkeiten des dänischen Thronfolgers Kompositionen verfaßte. 1792 bewarb sich Hanke um das Stadtmusikantenamt in Flensburg. Neben seinen Pflichten als Stadt- und...