* get. 29. Juli 1755 in Strašice (Straschitz) bei Rokycany, † begraben 17. Dez. 1815 in Kroměříž (Kremsier), Komponist, Violin- und Viola-da-gamba-Virtuose. Zunächst Diskantist an der Jesuitenschule auf der Svatá Hora bei Přibram (1767–1768) und anschließend am Jesuitenseminar St. Wenzel in Prag, das er mit dem Magister der Philosophie beendete, studierte er Kirchengeschichte an der Univ. Prag (nach Mendel soll er Baccalaureus der Theologie geworden sein) mit der Absicht, in den Benediktinerorden in Prag-Břevnov einzutreten. Nicht näher bekannte Umstände führten jedoch zu einer Anstellung als erster Violinist am Brünner Theater. In den 1770er Jahren war er KonzM. an verschiedenen Orten und Abteien Schlesiens und begegnete in Breslau C. Ditters von Dittersdorf, der ihn für sein Ensemble beim Fürstbischof Philipp Gotthard von Schaffgotsch in dessen Refugium auf Schloß Johannesberg in Javorník (Jauernig) als KonzM. engagierte (1771? mit dem Aufbau der fürstbischöflichen Kapelle oder erst 1778/79? zu deren Wiederaufbau nach dem Teschener Frieden) und ihn im Tonsatz weiter ausbildete. Mit P. Damasus Brosmann in Bílá Voda (Weißwasser) sowie Dittersdorf, Gottfried Rieger, Wenzel Müller und eben Götz entwickelte sich Johannesberg zu einem musikhistorisch wichtigen kulturellen Zentrum und dieses Ensemble (das bis 1778 auch Opern aufführte) zu...