*2. März 1748 in Lochvitz (heute Lochovice, Böhmen), †31. Juli 1816 in Donaueschingen, Komponist, Oboist, Cellist und Gambist. In jungen Jahren erhielt Fiala, der Leibeigener der Gräfin Notolitzky war, in Prag Oboenunterricht bei Jan Stiasny und Cellounterricht bei Franz Joseph Werner, der auch Joseph Reicha unterrichtete. 1770 trat Fiala als Oboist in Prag öffentlich auf. Über ein fluchtartiges Verlassen von Prag und Aufenthalte in Regensburg und Wien gibt es abweichende Berichte.Ab 1774 war Fiala Oboist in der Kapelle des Fürsten Kraft Ernst von Oettingen-Wallerstein. Im Taufregister des Kath. Pfarramtes Wallerstein vom 26. Okt. 1776 ist »Franciscus Xav. Josephus« vermerkt und als Vater »Jospheus Viola Musicus auliens« genannt. Dieser nichteheliche Sohn Fialas wurde Apotheker, Arzt und Schriftsteller. 1777 erhielt Fiala eine Anstellung als Oboist in der Münchner Hofkapelle des Kurfürsten Maximilian III. Joseph. In München lernte er W. A. Mozart kennen. Aus dieser Zusammenkunft entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft beider Familien.Fiala heiratete 1777 Josepha Prohaska, die Tochter des Hornisten der Münchner Hofkapelle. Aus der Ehe stammten mehrere Kinder, von denen einige schon im Kindesalter starben. Die Söhne Franz und Maximilian waren später am Badischen Hof in...