*13. Juni 1905 in Brněnec (Tschechoslowakei), †21. Mai 1973 in Prag, Komponist, Musikologe und Musikkritiker. Bartoš lebte in Prag und studierte dort von 1921 bis 1925 am Kons. Komposition bei K. B. Jirák und J. Křička, besuchte die Meisterklasse von Jos. B. Foerster (1925–1928) und studierte Mw. an der Karlsuniv. bei Zd. Nejedlý. Bartoš entwickelte eine vielseitige kompositorische, kritische, organisatorische und editorische Tätigkeit. 1929 bis 1931 unterrichtete er (in Vertretung von E. Schulhoff) am Prager Konservatorium. Im Jahre 1932 schloß er sich zusammen mit P. Bořkovec, Václav Holzknecht (1904–1988), Jaroslav Ježek (1906–1942) und Iša Krejči (1904–1968) der Gruppe moderner Künstler Mánes (bis 1939) an; das Interesse der Komponisten galt insbesondere der zeitgenössischen französischen Musik. Später redigierte er u. a. die Musikzeitschrift Tempo (1946–1948), für die er gleichzeitig wie schon in den Jahren 1935 bis 1938 als Musikkritiker tätig war. Als Herausgeber publizierte er B. Smetanas Werke und Dokumente, später auch Werke A. Dvořáks, dessen Gesamtausgabe er von 1953 bis 1956 betreute.