*21. Dez. 1850 in Všebořice (Schebořitz) bei Dolní Kralovice (Unter-Kralowitz), †15. Okt. 1900 in Prag, Komponist. Sein Vater, Jan Fibich (1810–1882), stand wie schon seine Vorfahren als Forstbeamter im Dienste der Adelsfamilie Auersperg; seine Mutter Marie (geb. Römisch) stammte aus einer gebildeten deutschsprachigen Wiener Familie. 1857 zog die Familie in den nordöstlich von Havličkův Brod gelegenen Ort Libáň. Zdeněk Fibich besuchte Hermanns Öffentliche Hauptschule (1859–1862) und das Akademische Gymnasium (1862/63) in Wien sowie das tschechische Gymnasium auf der Prager Kleinseite (1863–1865). Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er von seiner Mutter. 1864/65 war er Schüler von Zikmund Kolešovský an dessen Prager Musikbildungsinstitut. Als er diese Ausbildungsstätte verließ, hatte er bereits etwa 50 Werke komponiert. Seine erste Komposition »Pange lingua« (1862 noch in Libán entstanden) ging verloren; sein erstes gedrucktes Werk, Le printemps op. 1 für Klavier, erschien 1865 in Prag. Von 1865 bis 1867 hielt er sich in Leipzig auf, studierte bis Ende 1866 am dortigen Kons. Klavier bei I. Moscheles und Theorie bei E. F. Richter und wurde Privatschüler im Fach Kontrapunkt bei S. Jadassohn, der Fibichs Interesse für die Musik von J. S. Bach weckte. 1868/69 verbrachte er acht Monate in Paris als Klavierlehrer und ergänzte...