*23. März 1907 in Dresden, †9. Dez. 1988 in Tacámbaro, Komponist und Pianist. Er wurde zuerst bei seinem Vater ausgebildet, der am Kons. in Dresden unterrichtete, und gab bereits mit 9 Jahren in Dresden sein erstes öffentliches Konzert. 1921 spielte er das 2. Klavierkonzert von Liszt zusammen mit der Dresdener Staatskapelle. 1926 dirigierte H. Scherchen sein Concerto da camera, das Werk war von Hindemith für das Donaueschinger Musikfest für Zeitgenössische Tonkunst ausgewählt worden. Zwischen 1929 und 1937 lebte er in Frankreich und Italien, wo er u. a. mit Jean Cocteau und Ezra Pound verkehrte. 1937 heiratete er die amerikanische Schrifstellerin Vera Lawson und ließ sich mit ihr in Köln nieder. 1940 bis 1944 leistete er Kriegsdienst, 1947 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er in der von Henry Miller initiierten intellektuellen Kommune Big South lebte. Die University of Los Angeles bot ihm den frei gewordenen Posten E. Křeneks an, Muench zog es jedoch vor, nach Mexiko zu gehen, wo er sich schließlich 1960 in Tacámbaro (Michoacán) niederließ. Seitdem hatte er sowohl als Komponist als auch als Pianist einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf mehrere mexikanische Musiker. Er spielte u. a. mexikanische...