*3. April 1889 in Frankfurt a.M., †25. Nov. 1964 in Zürich, Musikpädagoge. Jacoby ging 1907 an das städtische Kons. in Straßburg, wo er in die Kompositions- und Dirigierklasse H. Pfitzners aufgenommen wurde. Seit 1909 arbeitete er unter Pfitzner als Kpm. und Regievoluntär am Straßburger Theater und sah sich dort alsbald mit Problemen und Leistungsschwierigkeiten von ausübenden Musikern konfrontiert. Daraufhin seiner pädagogischen Interessen innegeworden, wechselte er 1913 als Lehrer für Harmonie- und Formenlehre an die Lehrerbildungsanstalt von E. Jaques-Dalcroze nach Dresden-Hellerau und wurde dort Ende 1915 musikalischer Leiter der »neuen Schule für angewandten Rhythmus«, ohne freilich mit den Anschauungen von Jaques-Dalcroze übereinzustimmen. 1917 siedelte er nach München über, wo er – wie auch später in Berlin – Improvisationsabende am Klavier gab. Von 1920 bis 1922 wirkte er als musikalischer Leiter an P. Geheebs Odenwaldschule in Oberhambach, danach beteiligte er sich für kurze Zeit noch einmal an Schulversuchen in Dresden-Hellerau. Jacoby hatte damals auch Kontakt zu P. Oestreich, dem Gründer des Bundes entschiedener Schulreformer. 1924/25 übte er Lehrtätigkeiten in Dresden und Berlin aus. 1926 endgültig nach Berlin übergesiedelt, betrieb er ein privates Forschungsinst. zur Beobachtung der physiologischen und soziologischen Bedingungen schöpferischer Tätigkeit. Er richtete ein...