*23. März 1881 in Hannover, †27. Mai 1962 in Berkeley/Cal., Pianist und Klavierlehrer. Egon Petris Mutter, eine Gesangs- und Violinlehrerin, und sein Vater, KonzM. am Königlichen Theater in Hannover, dann am Gewandhausorchester Leipzig und 1889 an der Dresdener Hofoper, stammten aus Holland. Sie erteilten dem Fünfjährigen zunächst Violinunterricht. In Leipzig und Dresden unterrichteten ihn Richard Buchmayer (Kl.), H. Kretzschmar (Kompos.) und F. Draeseke (Mth.). Nach dem Umzug der Familie nach Berlin studierte er bei T. Carreño (Kl.). Daneben war er zweiter Geiger im Streichquartett seines Vaters und bis 1901 Geiger im Orch. der Dresdner Hofoper. Nach Vorspielen bei J. Joachim, I. Paderewski und F. Busoni, entschied sich Petri auf Busonis Rat hin für die Pianistenlaufbahn und studierte bei ihm in Weimar und Berlin. Als Pianist debütierte er 1902 in Holland. Von 1905 bis 1911 war er, in der Nachfolge von W. Backhaus, Prof. am Royal College of Music, Manchester, ging dann nach Berlin zurück, um sich ganz seiner Pianistenkarriere zu widmen. Ab 1920 übernahm er wieder Lehrverpflichtungen, zuerst am Basler Kons., dann 1921 bis 1925 an der Hochschule für Musik in Berlin. 1923 unternahm er eine Rußlandtournee, wurde 1927 in Zakopane, Polen, ansässig und trat 1932...