*25. Mai 1904 in Tönning (Schleswig-Holstein), †31. März 1973 in Bad Oeynhausen, Chordirigent und Komponist. In seiner Schulzeit in Lennep (heute Stadtteil von Remscheid) erfuhr Thomas eine solide musikalische Grundausbildung, die er ab 1922 am Kons. Leipzig bei Robert Teichmüller (Klavier) und Max Ludwig (Musiktheorie) fortsetzte. Auf Anraten des damaligen Thomaskantors K. Straube, der ihn nachdrücklich förderte, nahm er Kompositionsunterricht bei Arn. Mendelssohn in Darmstadt. Noch während seiner Studienjahre gelang ihm 1925 mit seiner A-cappella-Messe in a-Moll op. 1 ein weithin beachtetes Debüt als Komponist, das seinen Werdegang entscheidend bestimmen sollte. Zugleich mit seiner Verpflichtung als Theorielehrer am Leipziger Kons. und als Chorleiter am dortigen Kirchenmusikalischen Inst. befaßte er sich verstärkt mit der Komposition von Chormusik in der Tradition der evangelischen Kirchenmusik des 17. und 18. Jh., zu deren Pflege er eine Kantorei gründete. 1934 wurde er zum Prof. für Chorleitung an der Berliner Hochschule für Musik ernannt. Seine didaktischen Erfahrungen faßte er in dem ab 1935 erscheinenden mehrbändigen Lehrbuch der Chorleitung zusammen. Von 1939 bis 1945 war er Leiter des Musischen Gymnasiums in Frankfurt a.M., einer staatlichen und insofern nationalsozialistischen, wenn auch keineswegs doktrinär parteipolitisch ausgerichteten Eliteschule für »...