*29. (17.) Febr. 1896 in Moskau, †19. Juni 1984 in Zürich, Komponist. Als Sohn eines deutschen Kaufmanns und einer Russin wuchs Vogel in Moskau auf. Er zeigte früh Talent für das Klavier und begeisterte sich für die Musik A. Skrjabins. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Familie wegen ihrer deutschen Staatsangehörigkeit in Birsk (Ural) interniert. 1918 kam Vogel nach Berlin, wo er zunächst bei H. Tiessen studierte. Im Juli 1921 nahm ihn F. Busoni in seine Meisterklasse für Komposition an der Preußischen Akad. der Künste auf, die Vogel im Dez. 1923 mit einem Diplom abschloß. Bald in progressiven Kreisen bekannt geworden, übernahm er 1931 am Berliner Klindworth-Scharwenka-Kons. die Leitung der Lehr- und Studienstätte für Radio-Musik sowie eine Kompositionsklasse. Im selben Jahr gelang ihm mit den Zwei Etüden für Orch., die u. a. W. Furtwängler bekannt machte, der internationale Durchbruch. Daneben engagierte sich Vogel in der kommunistischen Arbeitermusikbewegung und organisierte für die Ges. der Freunde des neuen Rußland ein musikalisches Austauschprogramm zwischen der Sowjetunion und der Weimarer Republik. Wegen dieses politischen Engagements und seiner jüdischen Mutter nach der Machtübergabe an Hitler unmittelbar bedroht, floh Vogel Anfang Mai 1933 aus Berlin. Nach vierjähriger Odyssee...