* 3. Juli 1814 in Ronneburg (Lettland), † 22. Oktober 1881 in Walk (Lettland), Pädagoge und Komponist. Von Kindheit an hatte Cimze Berührung mit Musik: In der Familie wurden täglich morgens und abends Choräle mit Begleitung einer kleinen Hausorgel gesungen. Während seiner Ronneburger Schulzeit lernte Cimze das Orgelspiel, bald danach wurde er selbstständiger Lehrer in Wolmar. 1834 wurde Cimze zur Ausbildung nach Deutschland geschickt. 1836 begab er sich nach Weißenfels, wo er nach zwei Jahren das berühmte Lehrerseminar erfolgreich absolvierte. Er lernte auch das Spiel von Geige, Klavier und Harmonium. 1838/39 besuchte er als Gasthörer die Berliner Universität. Hier setzte er sein Musikstudium bei Ludwig Christian Erk fort. In dieser Zeit wurde sein Interesse am Volksgut geweckt. 1839 kehrte Cimze in seine Heimat zurück und wurde Leiter des neu gegründeten Lehrerseminars (zuerst als höchste Klasse der Gemeindeschule mit 3-jährigem Kurs, dann als Küsterschule), das 1849 nach Walk verlegt wurde (als Seminar seit 1879 mit 4-jährigem Kurs und Unterricht in deutscher Sprache; insgesamt 479 Absolventen). Cimze nannte das Seminar Vidzemes latviešu seminārs (Livländisches Lettisches Seminar), offiziell Vidzemes skolotāju seminārs (Livländisches Lehrerseminar), in der Gesellschaft und Presse wurde es oft auch ...